JA oder NEIN – zwei einfache, aber kraftvolle Wörter
Die Fähigkeit, diese Wörter bei Bedarf richtig zu verwenden, ist meine ultimative Regel für die Selbstfürsorge.
Zu wissen, wie wir unsere Wünsche und Bedürfnisse artikulieren können, kann schwierig sein. Uns selbst treu zu sein, wenn andere uns Fragen stellen, ist ein guter Anfang.
? Sagst Du Ja zu einer Nacht, in der Deine Freunde ausgehen wollen und gehst mit obwohl Du einfach keine Lust dazu hast…
? Sagst Du Nein zu einem gut bezahlten Stellenangebot, weil es sich einfach nicht richtig anfühlt …
? Sagst Du Ja zu einer Fortbildung, obwohl du eigentlich keine Power mehr hast und Dich lieber ausruhen möchtest…
? Sagst Du Nein zu einer neuen Beziehung, weil Deine Freundinnen sagen er ist nicht der Richtige…
? Sagst Du Ja, wenn Dich Dein Kollege wieder mal darum bittet seine Schicht zu übernehmen, obwohl Du Dich schon auf das Wochenende mit Deiner Familie freust…
Kümmere Dich zuerst um Dich und dann um andere!
Sag JA zu Dir und NEIN zu anderen in dem Du auf Dich schaust. Was brauchst Du jetzt im Moment? Was tut Dir jetzt gut? Was fühlt sich richtig an? Bei welchem Gedanken macht Dein Herz einen aufgeregten Luftsprung vor Freude? Bei welchem Gedanken stellt sich ein Gefühl von Schwere und Druck ein?
Das klingt aufs Erste absolut egoistisch, findest Du nicht? Erst wenn es mir so richtig gut geht, kann ich an andere denken? Wirklich? Wo bleibt da die Nächstenliebe? Das füreinander da sein?
Ich dachte lange Zeit genau so. Mittlerweile bin ich aber davon überzeugt, es ist genau umgekehrt. Nicht zuerst auf sich selbst zu schauen – für sich selbst gut zu sorgen – ist die egoistischere Wahl.
Stell Dir vor Du bist eine Schale. Erst wenn Du gefüllt bist und überläufst, erst dann kannst Du andere Schalen füllen, ohne selbst leer zu werden.
Erst wenn wir selbst genug Energie haben, können wir auch Energie für andere aufbringen, ohne uns selbst dabei auszubeuten. Ohne dabei auszubrennen.
Jeder, der schon mal unter Strom stand, einen riesen Berg an Aufgaben abzuarbeiten hatte, hier ein Problem, dort ein Streit, drüben noch Termindruck oder einfach Sorgen hatte – und dennoch helfen wollte, gut sein wollte, hilfsbereit sein wollte – kennt es.
Es gelingt nur so halb oder es kostet unendlich viel Kraft.
Wenn Deine Schale aber voll ist, hast Du die Kraft rauszugehen und zu helfen. Dann hast Du mehr Energie als Du brauchst und kannst für Deine Familie, Deine Freunde da sein. Herzensprojekte unterstützen. Dann hast Du die Möglichkeit Zeit und Energie in die Dinge zu investieren die Dir wichtig sind, ohne Dich selbst dabei zu vernachlässigen.
Also tue Dir selbst etwas Gutes – fülle Deine Schale! Sorge gut für Dich! Finde den für Dich richtigen Einsatz der beiden Power-Wörter JA und NEIN. Mache sie Dir zu Deinem Selfcare-Master-Tool und erst danach tue vielleicht etwas Gutes für uns alle. Wenn Du Lust dazu hast 😉
Deine Martina